2010. március 12., péntek

Kasper: Papstbesuch in lutherischer Kirche "Ausdruck von Nähe"

Kasper: Papstbesuch in lutherischer Kirche "Ausdruck von Nähe"

Kurienkardinal erwartet sich "weitere Verbesserung" des Verhältnisses zu den Lutheranern in Deutschland

kathweb.at
11.03.2010

Vatikanstadt (KAP) Kurienkardinal Walter Kasper hat den bevorstehenden Papstbesuch in der deutschen evangelisch-lutherischen Gemeinde in Rom als Ausdruck der "gewachsenen Zusammenarbeit und Nähe" bezeichnet. Zwischen Katholiken und Lutheranern herrsche eine "gute und freundschaftliche Beziehung", sagte der Präsident des päpstlichen Einheitsrates am Donnerstag in einem Interview mit Radio Vatikan. Zugleich sei die Visite Papst Benedikts XVI. auch ein Beitrag zur "weiteren Verbesserung" des Verhältnisses zu den Lutheranern in Deutschland, hob der für die Ökumene zuständige Kardinal hervor. "Wesentliche Fortschritte", etwa in der Rechtfertigungslehre, seien schon erzielt worden.

Papst Benedikt XVI. predigt am Sonntagabend in einem Vespergottesdienst der deutschsprachigen evangelisch-lutherischen Christuskirche in Rom. Er wird dort von Pfarrer Jens-Martin Kruse empfangen.

Benedikt XVI. folge mit dieser Geste dem Weg seines Vorgängers Johannes Paul II., der die Gemeinde 1983 besucht habe, sagte Kruse in einem "Kathpress"-Gespräch. Der "deutsche Papst" setze die Annäherung zwischen Katholiken und Protestanten mit eigenen theologischen Akzenten fort, so der evangelische Pfarrer der deutschsprachigen Gemeinde. Benedikt XVI. wird am 14. März in der Christuskirche erwartet.

Vor allem die Predigten und Katechesen Benedikts XVI. seien eine "wahre Fundgrube für ökumenische Impulse", hob Kruse hervor. Die Gemeinde freue sich, dass der Papst durch seine Predigt im Gottesdienst die Verbundenheit mit den evangelischen Christen in der italienischen Hauptstadt zum Ausdruck bringe. Man begrüße den Papst als "Bischof von Rom".

Der Papst wird in seiner Predigt die Stelle über das Weizenkorn, das sterben muss (Johannes 12,20-26), auslegen, Pfarrer Kruse, will hingegen das erste Kapitel des 2. Korintherbriefs behandeln. Beide Predigten werden in deutscher Sprache gehalten. Begleitet werde der Papst von Kardinal Kasper.

Der erste Papst, der Roms lutherische Kirche besuchte, war Johannes Paul II. Anlass war damals - 1983 - der 500. Geburtstag des Reformators Martin Luther (1483-1546). Benedikt XVI. kommt erstmals als Papst in die lutherische Kirche in der Via Sicilia, die er allerdings noch aus seiner Zeit als Präfekt der Glaubenskongregation gut kennt. So hatte er als Kardinal Joseph Ratzinger in der Pfarrgemeinde u.a. an einem viel beachteten Podiumsgespräch mit dem damaligen Ratspräsidenten der Evangelischen Kirche in Deutschland, Bischof Wolfgang Huber teilgenommen.


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