2010. május 29., szombat

"Amen" ist kein "Basta"

„Amen“ ist kein „Basta“
Warum das Amen in der Kirche der Anfang eines Gesprächs ist

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EKD
27. Mai 2010


Titelbild des Videoclips 'Amen'


„Basta“, so klingt es manchmal in der Politik, wenn der Kanzler oder die Kanzlerin ein Machtwort spricht: Diskussion beendet, jetzt zählt nur noch die eine Meinung dessen der das Sagen hat. „Basta“, so sagt manchmal verzweifelt ein Vater, wenn des ständigen Widerspruchs seiner Sprösslinge müde ist. „Basta“ ist ein aus dem Italienischen stammende Einwurf, der in einem Wort alles sagt – und in diesem Fall beendet. Und das „Amen“ in der Kirche? Das schließt doch alles ab, die Predigt, das Gebet, das Glaubensbekenntnis. In der neuesten Ausgabe der Comic-Videoclipreihe „E-wie-Evangelisch“ erläutert die Rundfunkpfarrerin Mechthild Werner, was „Amen“ wirklich bedeutet und warum keiner zu allem „ja und amen“ sagen muss.

Das Wort „Amen“ stammt ursprünglich aus dem Hebräischen, weiß die Pfarrerin aus der mitteldeutschen Kirche. Es hat sich in allen Religionen, die sich auf Abraham zurück führen lassen: im Judentum, im Christentum, im Islam. Und es hat diese eine Bedeutung, die in unterschiedlichen Zeitstufen variieren kann: „„So ist es“, „So sei es“ oder „So soll es geschehen“, auch weil das Hebräische die in westeuropäischen Grammatiken üblichen Stufen der Gegenwart, der Möglichkeit und der Zukunft so nicht kennt. „Amen“ sagt die Gemeinde nach der Predigt, „Amen“ sagen die Teilnehmenden beim Abendmahl, wenn sie Brot und Wein empfangen, „Amen“ beschließt das Gebet im Gottesdienst, auch das „Vater Unser“. „Amen“ sagen aber auch die Menschen jüdischen und muslimischen Glaubens in ihren Gottesdiensten – hier wie dort als Akklamation, als Zustimmung im Ablauf eines Gottesdienstes.

Mit dem aus dem hebräischen stammende Wort beschließen viele Christen aber auch ihr persönliches Gebet am Tagesanfang oder Tagesende. Es war wohl Martin Luther, der einmal seinem Barbier erklärt haben soll, dass das tägliche Gebet mit einem „kräftigen Amen“ zu beschließen ist. Im ursprünglichen Sinn der zustimmenden Gemeinde hat es im persönlichen Gebet sicher seine Funktion verloren, wie Mechthild Werner im Comic-Videoclip erklärt, aber es hilft, für das Gespräch mit Gott auch ein Ende zu finden.

Sowohl in seinem ursprünglichen Sinn der zustimmenden Äußerung einer feiernden Gemeinde als auch als Abschluss des persönlichen Gebets ist das „Amen“ kein „Basta“, sondern der Doppelpunkt in einem Gespräch mit Gott. Und dies wiederum ist so sicher wie das Amen in der Kirche.

In der Comic-Videoserie „E-wie evangelisch“ erklären prominente und kompetente Vertreterinnen und Vertreter der evangelischen Kirche wichtige theologische und religiöse Begriffe. Im Auftrag der EKD produziert der Evangelischen Kirchenfunk Niedersachen (ekn) diese Serie für das Internet. Zu sehen sind die kurzen Clips mit maximal zweieinhalb Minuten Länge nicht nur auf kirchlichen Internetportalen wie www.ekd.de, www.evlka.de oder auch auf www.evangelisch.de, sondern dort, wo solche kurzen Internetfilme zu Hause sind: www.youtube.de und auf anderen Clip-Portalen. Und bei www.antenne.com gibt es die kurzen Erklärung auch als Audiofassung.

Mehr über das „Amen“ gibt es auch zu erfahren im Internetlexikon wichtiger Begriffe des Glaubens „E-wie-Evangelisch“: www.e-amen.de. Dort schreibt Thomas Adam, wie er als Theologe und Publizist das „Amen“ in Südarfrika neu kennengelernt hat. Auch im neuesten Buch der hannöverschen Pastorin Margot Käßmann über das „Vater Unser“: „Das Große Du“, wird über das Amen als Abschluss des Herrengebetes interpretiert.




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